The Queen’s 600 2017 – Der Bericht
The Queen’s 600 2017
Da ist man mal ein paar Tage beruflich etwas ausgelastet und anschließend zwecks Urlaub kurz im Umland und schon kommen die Drängler. Wann denn der Bericht zum „The Queen’s 600“ erscheine, ob ich schon angefangen habe und falls nicht, dann könne ich doch die Reise- und Urlaubszeit prima zum Schreiben nutzen.
Man kommt ja zu nichts mehr…
Dabei ist es doch viel schöner, wenn die Veranstaltung längst wieder dem schnöden Alltag den Vorzug gelassen hat und dann, plötzlich und unerwartet, eine kleine Rückschau auf das Geschehene erscheint. So wie jetzt.
Bereits zum dritten Mal war das „The Queen’s 600“ angesetzt. Die Königinmutter aller Slotracing-Veranstaltungen in der Hauptstadt entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einem Voranmeldungsschlager, so dass wir dieses Mal die Anmeldeliste hartherzig schließen mussten, als die maximale Teilnehmerzahl erreicht war. Alles andere würde auch keinen Sinn ergeben, da die Bahn-Kapazitäten leider begrenzt sind und bei zu vielen Teilnehmern entweder die Fahrzeit wesentlich kürzer oder die Wartezeit entsprechend länger ausfiele.
Hier also schonmal der gutgemeinte Tipp für das kommende Jahr – sobald die Ausschreibung online ist, gleich anmelden, das Startgeld überweisen und freuen.
Die Zeit davor
Das Tolle an solchen Events ist ja, dass die Teilnehmer nur den Spaß an der Veranstaltung mitbekommen. Die Hektik, die Unwägbarkeiten, die außerplanmäßigen Zwischenfälle und sonstige Stressverursacher haben auf der Bühne nichts zu suchen und finden nur hinter den Kulissen statt.
Die Planung eines (für unsere Maßstäbe) Großprojekts in der regionalen Kombination Hamburg/Berlin hätte uns von Anfang an zur terminlichen Vorsicht mahnen sollen. Dennoch ließen wir für die Fertigstellung unserer neuen Holzbahn einen Puffer von lediglich vier Wochen bis zum TQ600.
Schon frühzeitig kündigten sich erste Herausforderungen an. So blieb eine große MDF-Lieferung an den Produzenten aus und dessen kompletter Betrieb kam ins Stocken. Damit auch die Produktion unserer Bahn.
Dann wurden noch einige spezialisierte Fachkräfte wegen guter bzw. nicht ganz so guter Führung vom Projekt abgezogen und schließlich erreichte die Grippewelle auch Hamburg.
Inzwischen hatten wir unsere bisherige Queen Lui an die North Slot Fun Driver in Stein an der Ostsee abgegeben und vertrieben uns die Zeit ohne Holzbahn mit dem Meiden der Carrera-Bahn, Hüpfespielen auf der leeren Fläche sowie, je nach Bereitschaft und Möglichkeiten, mit philosophischen Betrachtungen von Vergänglichkeit und Ewigkeit.
Auf jeden Fall kam die neue Queen Lui irgendwann in mundgerechten Portionen in Berlin an und wurde von engagierten Mitgliedern und Unterstützern der Slotfreunde Berlin aufgebaut und eingerichtet. Unter strenger Aufsicht des Meisters, versteht sich.
An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an Falk und Ralf, ohne deren Einsatz, Mühe und Kreativität dieses Projekt nicht möglich gewesen wäre.
Als Würdigung gibt es für Euch Beide ein kleines Ständchen:
So war die brandneue Holzbahn also schon eine gute Woche vor dem TQ600 einsatzbereit. Das ist doch was!
Nur was? Auf jeden Fall kein Heimvorteil für die Berliner Autospieler. Dann verbuchen wir das einfach mal unter Fairness.
Freitag ist Freutag
Schon kurz nach dem ersten Hahnenschrei (gut, der durchschnittliche Berliner Hahn kräht eben auch ein bisschen später) wirbelten die ersten Eingeborenen durch das Vereinsheim, pflegten die Bahnen, räumten die letzten Ersatzteile und Werkzeuge vom Bahnbau auf und bereiteten alles für die Ankunft der Teilnehmer vor.
Und die kamen gegen Mittag. In Scharen. Kleinbusse aus dem sonnigen Süden, Fahrgemeinschaften aus dem mittleren Westen, U-Bahnen aus der Stadt und Herrenfahrer aus dem Umland (das mit den blühenden Landschaften).
Ebenso interessant wie schön finde ich ja, dass man sich plötzlich auf und über Menschen freut, die man ohne dieses, zugegeben nicht ganz gesellschaftstaugliche Hobby niemals kennengelernt hätte.
Da trifft man sich zwei, drei Mal im Jahr und jedesmal ist die Wiedersehensfreude größer. Verrückt. Aber schön.
Schön war auch, neben den alten Haudegen einige neue Gesichter zu sehen. So debütierten Markus und André beim TQ600 und ziehen hoffentlich auch zu den nächsten überregionalen Rennen durch die Republik.
Mit der, wie immer, außerordentlich gut gelaunten Lederhosen-Truppe (keine Ahnung, was die in ihrem Kleinbus so alles zu sich genommen haben) stieg auch gleich der Geräuschpegel im königlichen Loft an. Insbesondere als klar wurde, dass die beste Rennleiterin von allen auch in diesem Jahr wieder ihres Amtes walten würde.
Der Autor, in der vergangenen Nacht gerade erst wieder in der Hauptstadt eingetroffen, hatte noch verschiedene Termine, so dass er sich vorübergehend verabschieden musste, ohne bislang eine Runde auf der neuen Bahn mit seinen Einsatzfahrzeugen trainiert zu haben.
Überhaupt blieb einigen Kombattanten wenig Raum für die mentale Vorbereitung. So ließ El Presidente sein dienstliches Telefon nicht unnötig abkühlen und sorgte mit beeindruckendem Multitasking dafür, dass wir nach dem gemeinsamen Spiel auch weiterhin telefonieren und surfen können.
Am frühen Abend wurde der Abnahmetisch feierlich eröffnet und die schnellen Lieferwagen wurden von Ricardo und Lienhard akribisch unter die technische Lupe genommen. Komischerweise gab es in diesem Jahr keine größeren Beanstandungen. Böse Zungen behaupten, dass es an der Auswahl der, im Vergleich zu den Vorjahren, eher liberalen Abnehmer gelegen haben könnte. Das lasse ich mal unkommentiert so stehen.
Zur Wahl des Best of Show (BoS) gesellten sich 16 quietschbunte und überwiegend sehr aufwändig gestaltete Trucks auf das Nord-Geschlängel der Queen Lui.
Schon jetzt gab es, trotz des bislang zuverlässigen Zeitplans, erste Verzögerungen im Ablauf. Nicht etwa, weil irgendwas nicht funktionierte. Vielmehr fiel es wirklich schwer, die Entscheidung für nur ein einziges Fahrzeug zu treffen. Es waren so schöne Trucks dabei, dass etliche Wahlberechtigte lange brauchten, um sich zur Stimmabgabe zu überwinden.
Am Ende lag die einzige Dame dann doch vorne. Der wunderschöne „Go Daddy“-Dodge von Danica Patrick aus der Slow Boys (leider ohne Apostroph) Schmiede vom Eigner Joachim konnte die meisten Zahnstocher verzeichnen. Herzlichen Glückwunsch!
Überhaupt scheint es sich zu einer schön anzusehenden Sitte zu entwickeln – noch nie waren nach Pavarotti & Carreras, Cindy & Bert, Moshammer & Daisy, Tick Trick & Track und Mayo & Ketchup so viele Duette bei einer Slotracing-Veranstaltung zu sehen. Das ist toll – macht weiter so!
A propos Cindy & Bert – wurde der Schreiberling vor kurzem noch wegen der ausgesprochen geschmackvollen Lackierung seines einstigen Slotcars gemobbt, musste er sich nun aufgrund seines altersgerecht gestalteten Hemdes erneut dem lästernden Pöbel stellen.
Während er in kontemplativer Verzweiflung gute Miene zum bösen Spiel machte, wurden auch schon die Gentlemen zum Starten ihrer Motoren aufgefordert.
Je nach vorherigem Trainingsvolumen wurde während des folgenden Rennens die noch recht frische Kurvenbande mit mehr oder weniger unterschiedlichen Lackschichten belegt. Irgendwie fuhr sich die alte Queen Lui doch ein bisschen fluffiger…
Erwartungsgemäß trennte sich schon bald die Spreu vom Weizen und die alljährlichen Favoriten zeigten den anderen, wo der Truck-Frosch die Locken hat. Die Kombinationsgabe von schnell fahren, nicht abfliegen und dabei noch nichtmal einen Herzkasper bekommen ist eben nicht jedem gegeben.
Interessant war der doch recht geringe Abstand vieler Fahrer (wobei Matthias und Pepe zum Schluss des Rennens ihre Nutzfahrzeuge sogar auf exakt der selben Stelle abstellten). Conny hatte leider mit technischen Herausforderungen zu kämpfen, zog aber mit unerschütterlichem Sportsgeist bis zum bitteren Ende durch.
Kane ließ als guter Gastgeber auf dem 12. Platz Pepe großzügige drei Runden Vorsprung zum 11. Rang und wenn die 20 Runden Unterschied zu den hinteren Plätzen nicht schon gereicht hätten, ließ der sympathische Meister aller Klassen den Zweitplatzierten mit über zwei Runden Vorsprung sehr deutlich hinter sich.
Herzlichen Glückwunsch, Lienhard!
Sonnabend ist Sonnmorgen
Im Vereinsheim herrschte bereits zu früher Stunde Hochbetrieb. Unsere beiden ausgeschlafenen, motivierten und engagierten Servicekräfte schmierten liebevoll die ersten Brötchen, ebenso engagierte Vereinsmitglieder entsorgten die Reste des vergangenen Renntages und die Ventilator-Crew drehte zwecks Sauerstoffanreicherung unermüdlich ihre Runden.
Der Autor bekam von alldem nur per Hörensagen mit, da er mit dem DHL-Kurier in permanenter Verbindung stand, um die (durch eine Verkettung nicht ohne weiteres nachzuvollziehender Umstände beim Hersteller) leicht verspäteten T-Shirts zum diesjährigen TQ600 endlich und sicher in Empfang nehmen zu können.
Außerdem hatte er noch einen Termin bei unserem zuverlässigen Unterstützer – dem Lieblingsaufenthaltsort der Berliner Modellbauer, Carrera-Freunde und RC-Fahrer: Werken Spielen Schenken.
Mit leichter Verspätung und beladen mit mehreren großen Kartons erschien er dann jedoch noch kurz vor Schließung der Abnahme am Ort des Geschehens.
Was sind schon ein paar Trainingsrunden, wenn es um das Wohl der Teilnehmer geht…
Der Chef hatte seine Abwesenheit für den zweiten Veranstaltungstag bereits im Vorfeld angekündigt, da seine fernmündliche Präsenz aus dem Haus der Freude anscheinend nicht ausreichte, um beim T-lekommunikationsanbieter unseres Vertrauens für reibungslose Abläufe zu sorgen.
Schade, denn ein TQ600 ohne El Presidente ist schon um ein Highlight ärmer. Aber warten wir mal ab, wie es sich entwickeln sollte.
Sowohl Se Fritz als auch Queen Lui waren den gesamten Vormittag über gut frequentiert. Die bei einigen Rennfritzen ungeliebte, bei anderen ob ihrer Tücken gefürchtete Bahn aus schwer kompostierbaren Einzelteilen könnte sich, wie auch bei früheren Rennen, als Zünglein an der Ergebniswaage herausstellen.
Und dass auf der neuen Queen Lui nunmehr andersrum gefahren wird, stellte insbesondere den einen oder anderen Einheimischen vor intellektuelle Herausforderungen („Hä, warum stehen denn die anderen Autos verkehrtrum am Start?!“).
Trotz Abwesenheit von Häuptling und Machtwort wurde die technische Abnahme pünktlich beendet und mit glockenheller Stimme zur Wahl der diesjährigen Plastik-Schönheit gerufen.
Auf dem Carwalk posierten 27 glänzende und aufgestrapste Beauties und buhlten um die Zahnstocher. Hatten wir die Wahl am Vortag noch für schwer gehalten, schien sie im Vergleich zur jetzigen Abstimmung wie ein lauwarmer Kinderfasching.
Da waren die schnittigen Dodges und Chevys der späten vierten Generation, zwei wohlproportionierte Gen6-Boliden, Fords aus unterschiedlichen Modelljahren, sogar ein Gen6-Camaro aus der Xfinity-Serie und – hüstel – ein Toyota vom örtlichen Pizza-Lieferdienst.
Jeder Wahlberechtigte hätte wohl ohne Probleme wenigstens 3-4 Zahnstocher vergeben können, um nur die allerschönsten Fahrzeuge zu würdigen.
Mal war die Lackierung makellos und hochglänzend, mal war das Modell ausgefallen und selten, mal war die Gestaltung des Innenraums einfach perfekt.
Und doch gelang es schließlich einem Modellbauer, nach Jahren unermüdlicher Versuche und vielen traumhaft schönen Autos, die schwerste aller Wahlen mit einem einzigen Hölzchen Vorsprung für sich zu entscheiden.
Herzlichen Glückwunsch, Björn!
Nach kurzer Pipipause und längerer Ansprache durch den Autor wurde es dann ernst an diesem sonnigen Sonnabend in Berlin.
Zunächst wurde im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten qualifiziert und gruppiert, um schon im Vorfeld mögliche Mittelspurschleicher von den Linksblinkern zu trennen.
Beide Bahnen wurden unter Strom gesetzt und die Spiele begannen. Naja, so richtig spielerisch ging es auf Se Fritz wahrhaftig nicht zu. Die Bahn war glibberig wie die Reste vom Austernessen, was zumindest den Autor (eventuell auch aufgrund der vollständigen Abwesenheit entsprechender Trainingseinheiten und der tief verwurzelten Abneigung gegen die schwarze, sechsspurige Pest) zwang, in gefühlter Schrittgeschwindigkeit um den Kurs zu schleichen. Was ihn dennoch nicht davon abhielt, bei den Einsetzern für sichtbare Achselnässe und bei seinen Mitfahrern für zeitweiliges Stirnrunzeln zu sorgen. Zum Glück war es eine rein Berliner Gruppe, so dass es nicht zu spontanen, interkulturellen Konflikten kam.
Die anderen Carrera-Bahn-Erstbefahrer schlugen sich da deutlich besser und so konnten wir die Strecke halbwegs eingefahren an die folgende Gruppe übergeben.
Immer wieder erstaunlich ist, wie schnell sich die Kollegen aus dem Süden auf anderen Bahnen akklimatisieren. Egal ob es sich um die fiese Plastikpiste handelt, die neue Holzbahn oder Strecken in anderen Städten. Verrückt.
Auf der Queen Lui ließen Höbelt Sr. und Jr. ihre Boliden nur so um den Kurs fliegen, wobei Gerry dabei mit einer fast schon aggressiv machenden Grundentspannung auf seinem Stuhl sitzt und ein Gesicht macht, als würde er die gesamte 74. Staffel des Komödienstadels auf einmal ansehen. Sakra!!
So wechselten die Gruppen ihre Aufgaben (Fahren, Einsetzen, Pause machen) und die Bahnen. Zwischendurch erklang immer wieder die zarte Stimme der besten Rennleiterin von allen, während sie den einen oder anderen Flitzer ermahnte (oder ermunterte, so genau lässt sich das nicht immer erkennen…) oder die einzelnen Durchläufe beendete. Komischerweise waren sämtliche(!) Läufe unter ihrer Leitung früher fertig als die auf der anderen Bahn. Offensichtlich hat die Frau nicht nur eindeutige Führungsqualitäten, sondern kann obendrein Effizienz mit Effektivität verbinden. Ein Traum!
Während der gruppenweisen Erholungspausen durfte dann auch kulinarisch Vollgas gegeben werden. Unser aller Schatz, der Schatzmeister zählt nicht nur akribisch die Vereins-Erbsen, er weiß auch ansonsten etwas mit ihnen anzufangen.
Als bekennender Moonshiner steht er gerne zu später und zu sehr später Stunde (außer nach dem Tatort) am Herd und zaubert die köstlichsten Gerichte. So standen an diesem Wochenende nicht weniger als drei verschiedene Gerichte zur Auswahl, von denen ein traumhaftes gerupftes Schwein (aka Pulled Pork) nur eines war. Meisterhaft!
Im Rahmen der Völkerverständigung waren die kleinen Pausen auch stets eine gute Gelegenheit, andere Kulturen und Sprachen kennenzulernen. So trafen bayerische, hessische, fränkische, nordrhein-westfälische, berliner(ische) und brandenburgische Gemüter aufeinander, spielten einträchtig zusammen, aßen und tranken gemeinsam und gaben sich im Zweifelsfall schnelle Nachhilfe in der korrekten Aussprache benötigter Termini.
Der von der Spezialeinheit rund um Il Capitano ausgeklügelte Rennmodus sorgte für Spiel, Spaß und Spannung bis zum Schluss. Und spannend wurde es tatsächlich.
Weniger in der Entscheidung um den Sieg als vielmehr um die Plätze 2-5. Hier lieferten sich die Höbelt Family (nicht zu verwechseln mit der Kelly Family, die lassen sich in diesem Fall ganz leicht anhand der Frisuren unterscheiden) mit dem ehrwürdigen Vorstand der Slotfreunde wahre Rundenschlachten.
Zur kollektiven Freude aller Beteiligten erschien nämlich El Presidente wider Erwarten noch einen Wimpernschlag vor dem Rennstart (da soll nochmal jemand sagen, beim rosa Riesen funktioniert nichts – wenn Cheffe Hand anlegt, läuft’s!) und stellte im Verlauf des Tages einmal mehr seine derzeitige Top-Form unter Beweis.
Selbst der kochende Finanzvorstand (der laut eigener Aussage ja immer nur aus Spaß mitfährt…) hatte zwischenzeitlich Mühe, sich mit pochender Halsschlagader vom Präsi abzusetzen.
Davon offensichtlich vollkommen unberührt und mit einem dauerhaften Lächeln im Gesicht zog Gerry seine Runden und war wirklich durch gar nichts aus der Ruhe zu bringen. Dagegen sind ja selbst die gesetzten Bartträger von der „Pink Plaid“ Sitztanzgruppe aus Berlin ein aufgeregter Hühnerhaufen…
Vielleicht lag es an der kontemplativen Selbstversenkung oder an der Kombination von jahrzehntelanger Erfahrung und allerhöchsten Konstrukteursqualitäten, dass Gerry nach der Endabrechnung wieder einmal einen Pokal, diesmal für den 3. Platz, mit ins Berliner Umland nehmen konnte. Gratulation!
Und dass die Vater-Sohn-Teams schon fast eine Erfolgsgarantie sind, konnte man auch in diesem Fall sehen. Von vornehmer Zurückhaltung oder Respekt den betagteren Gastgebern gegenüber keine Spur war bei ihm traditionell nicht die Bohne zu sehen – Waschtl tat einfach mal so, als wäre er in den letzten drei Wochen schon an der Fertigungsstätte der Queen Lui rund um die Uhr auf der neuen Bahn gefahren. Maximaler Speed, ein nicht nachvollziehbares Fingerspitzengefühl für die Kurven und das ganze Geschlängel und keinerlei Konzentrationseinbrüche. Hammer…
Nachdem Höbelt Jr. schon bei den Trucks abgeliefert hatte, schnappte er sich dann auch in der Klasse NASCAR 124 eine Königin und sicherte sich mit über fünf Runden Vorsprung auf seinen alten Herrn den 2. Platz. Respekt!
Kommen wir zu jemandem, der nur so tut, als wäre er von diesem Slotracing-Planeten. Ein Blick in die List-of-Fame der Slotfreunde-Bepfe reicht, um durchgehend auf einen einzigen Namen zu stoßen. Wenn Rekorde gebrochen werden, dann fast ausschließlich von ihm und dann auch meist seine eigenen. Wo er ist, ist vorne. Ganz vorne. Mit Abstand.
Er baut meisterhaft, er fährt meisterhaft und – er unterstützt meisterhaft. Während sich manch anderer Schnellfahrer zu den Themen Technik und Strategie gerne mal in Schweigen hüllt, lässt er seine Vereinskollegen jederzeit an seinem Know-how teilhaben. Seine Workshops sind legendär (und die Ergebnisse frappierend) und er ist sich nicht zu schade, statt an seinen eigenen Autos gerne mal an den Fahrzeugen der Mitraser zu schrauben. Wenn Sportsgeist einen Namen hat, dann seinen: Lienhard.
Ich hatte vorhin schon angemerkt, dass die Abstände zwischen den Fahrern am Ende teilweise extrem knapp waren. In manchen Fällen musste schon fast das Los entscheiden, wer besser war.
Bei Lienhard war auch diesmal wieder alles anders. Auch er kannte die neue Bahn nicht (allerdings hat er das Layout entwickelt und schläft wahrscheinlich seit einem Jahr auf dem Streckenplan), fühlte sich aber schon nach der dritten Trainingsrunde auf allen Spuren zuhause.
Mit sage und schreibe 15(!) Runden Vorsprung holte er sich auch in der Klasse NASCAR 124 den verdienten Gesamtsieg. Herzlichen Glückwunsch!!
Zu den Urkunden durfte jeder Mitfahrer ein Los aus der Box von dem Glücksfee (der Präsi sagt, „dem“ geht immer) ziehen und konnte anschließend noch einen kleinen oder größeren Gewinn mit nach Hause nehmen.
Unsere Tombola wurde freundlicherweise von Jens Scaleracing und in besonderem Maße von Werken Spielen Schenken unterstützt. Dafür noch einmal ein ganz großes Dankeschön!!
Dann gab es zu später Stunde noch zwei besondere Ehrungen. Es war allen Teilnehmern eine sichtliche Freude, die beste Rennleiterin der Welt nun auch offiziell mit diesem Titel auszuzeichnen und zu ehren. Anika, tausendundeinen Dank dafür, dass Du drei Dutzend rustikale Kerle mit leichter Hand und einem Lächeln auch unter höchstem Stress locker im Griff hast!
Immer wieder werden wir auf die visuelle Darstellung der Slotfreunde Berlin angesprochen. Auf das einprägsame Vereinslogo, die Flyer und Aufkleber, das Logo vom „The Queen’s 600“ oder die jährlich wechselnden T-Shirts, die Pokale und und und…
Für all das ist eine Person verantwortlich, die Stunden und Tage (meist sind es allerdings die Nächte) mit Entwürfen, Korrekturen, neuen Entwürfen und Reinzeichnungen verbringt. Und all das, ohne ihre gute Laune zu verlieren (obwohl ihr der Schreiber nicht selten bei Entwurfs- und Korrekturbesprechungen gehörig auf den Keks geht) und ohne dem Verein dafür auch nur einen Cent zu berechnen. Dafür hat der Vereinsvorstand einstimmig beschlossen, Simona zum Ehrenmitglied zu ernennen. Wir sind unglaublich froh, dass Du ständig für uns da bist – danke!!
Zu guter Letzt möchte ich noch ein weiteres Dankeschön an jemanden aussprechen, der in diesem Jahr nicht mitgefahren ist, dennoch an beiden Tagen da war und sich stark engagiert hat. Das Ergebnis konntet Ihr schon betrachten und bewundern – danke Heinz für die tollen Fotos!!
Jungs, es hat wieder einmal richtig viel Spaß gemacht mit Euch!
Wir Berliner freuen uns darauf, Euch wiederzusehen, sei es in Martinsthal oder in Forstern. Toll, dass Ihr da ward und das „The Queen’s 600“ zu dem gemacht habt, was es war – eine großartige Veranstaltung!!
Sämtliche Fotos findet Ihr in Heinz ihm sein Picasa.
Die Ergebnisse findet Ihr hier.
Ein wunderbarer Bericht, vielen Dank!
Lesegenuss der Superlative…Standing Ovations.
Vielen lieben Dank euch allen für diesen großartigen Event.
Berlin ist eine Reise wert. Freue mich schon auf die nächste Ausgabe.
Und der Bericht dazu wie der Event: absolute Spitzenklasse.
Jan, mein Freund, dein Hemd ist Klasse !!
Klasse Bericht, Jan. Respekt!